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Katharina Herzog

"Finsterwelt - Das verbotene Buch"

Dressler Verlag

 

Seit Leonie denken kann, spielen Märchen in ihrer Familie eine große Rolle, ist doch ihr Onkel einer der berühmteste Märchenforscher der Welt. Doch seit ihrem letzten Geburtstag, an dem sie 12 Jahre alt wurde, hat sie den Gefallen daran fast verloren. Denn es offenbarte sich, dass sie und ihre Familie tatsächlich aus dem uralten Geschlecht der Familie des Froschkönigs abstammen. Dies wäre an und für sich eigentlich ganz schön, würde sie sich nicht immer in den unmöglichsten, aufregenden Situationen selbst in einen Frosch verwandeln. Blöderweise beherrscht das Mädchen die Rückverwandlung noch gar nicht zuverlässig. Um dies und viele andere, magische Dinge zu lernen, besucht Leonie seitdem das Internat Schloss Rosenfels, in dem auch schon ihr Vater als Jugendlicher lernte und in dem sich vor langer Zeit auch das Märchen von Dornröschen abspielte. Doch plötzlich geschehen merkwürdige Dinge rings um die Schule. Die Lehrer sind beunruhigt, als sich zum neuen Schuljahresbeginn die besorgniserregenden Vorfälle häufen. Auch Leonie verspürt am ersten Schultag eine gewisse Aufregung und kann nicht verhindern, sich wieder ungewollt in einen Frosch zu verwandeln. Gleichzeitig sorgt der neue, gutaussehende Mitschüler Tristan McGowd für Aufsehen. Allein durch sein düsteres Aussehen und seine Geheimniskrämerei, da er nicht verraten möchte, von welchem Märchen er und seine Familie abstammen, zieht er das allgemeine Interesse auf sich. Marle, Leonies beste Freundin, glaubt jedoch, dass mit Tristan etwas nicht stimmt und unterstellt ihm, von den Wölfen abzustammen, vor denen sie große Angst verspürt, da sie und ihre Familie ihren Ursprung bei Rotkäppchen haben. Und prompt bringt Tristan Leonie in eine unangenehme Situation, die damit endet, dass beide zur Strafe die Märchenkammer entstauben müssen. Leonies Neugier ist es dabei aber geschuldet, dass sie heimlich eine interessante Entdeckung macht, und das versteckte, verbotene Buch findet, was leider nicht ohne Folgen bleibt. Entsetzt stellt Leonie kurz darauf fest, dass es auf dem Schloss nicht mit rechten Dingen zugeht, denn Marle und all ihre Sachen sind plötzlich spurlos verschwunden. Beklommen erkennt Leonie, dass sich niemand mehr an ihre beste Freundin erinnern kann. Es scheint, als hätte sie nie gelebt und als hätten ebenso manche Märchen nie existiert. Es kommt Leonie wie Ironie des Schicksals vor, als sie bemerkt, dass nur Tristan sich an Marle erinnern kann. Sie ist fest entschlossen, Marle wieder zurückzuholen und nimmt letztendlich die Hilfe und Unterstützung von dem Jungen an. Doch kann sie ihm wirklich trauen? Denn dass er etwas vor ihr verbirgt, ist absolut klar. Doch die Zeit drängt. Lange kann Leonie nicht überlegen, wenn sie Marle und das Märchen vom Rotkäppchen tatsächlich wiederbeleben möchte.

Mit ihrem Kinder- und Jugendbuch „Finsterwelt“ hat Katharina Herzog ein Buch geschaffen, das in eine märchenhafte Welt entführt und Begeisterung schafft. Plötzlich werden Märchen zu wahren Geschichten und die speziellen, magischen Fähigkeiten brechen auch nach vielen Jahrhunderten durch. Wie schön wäre es, Nachfahren der einzelnen Märchenfiguren kennenlernen zu können! Wie in den Märchen auch, schafft die Autorin Gegenspieler, die nicht sofort zu identifizieren sind und sorgt dadurch für große Spannung und Lesevergnügen. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung und bin auf die weitere Entwicklung der Geschichte sehr gespannt! Empfehlenswert für Leserinnen und Leser ab ungefähr 10 Jahren und alle, die spannende Geschichten und Märchen lieben.

Alle Rechte liegen bei der Verfasserin des Textes!

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